Ausblick Österreich 4x3

Über Erasmus+ ins Ausland? Bei Rothkötter kein Problem. Wie ich als Müller-Azubi meine Zeit in Österreich erlebt habe und was Corona damit zu tun hat, das erzähle ich euch hier.

Hallo zusammen,

ich bin Jost, 19 Jahre alt, mache bei der Rothkötter Unternehmensgruppe eine 3-jährige Ausbildung zum Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft und befinde mich in dem zweitem Ausbildungsjahr. Dank Rothkötter durfte ich mich auf ein 3-wöchiges Erasmus+ Projekt in Österreich bewerben und wurde ausgewählt, in meiner Ausbildungszeit auf eine kleine Reise zu gehen.

Auf nach Österreich!

4 Wochen vor Beginn des Erasmus+ Projektes erhielt ich die gute Nachricht, dass ich an diesem Projekt teilnehmen darf. Von diesem Zeitpunkt an ging es dann darum, wie ich nach Österreich komme und in welcher Unterkunft ich untergebracht werde. Dabei habe ich auch finanzielle Unterstützung von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade bekommen.

Der Ausblick von der Pension in Feldbach, Österreich

Ich habe mich bewusst für die Anreise mit meinem eigenen PKW entschieden, einerseits aus dem einfachen Grund, auch in Österreich unabhängig zu sein, aber auch, um für mich die Erfahrung zu gewinnen, wie ich auf einer weiten Reise von 1230 km alleine zurechtkomme. Mein Ziel in Österreich war die Pension Raabtal in Feldbach, die nicht weit von meinem Praktikumsplatz entfernt ist. Die Pension wurde mir von dem Geschäftsführer der Firma empfohlen.

Meine Reise begann Ende Februar 2020. Nach ungefähr 600km habe ich in Nürnberg eine Übernachtungspause gemacht, um am nächsten Tag die Restliche Etappe zu fahren. An der Österreichischen Grenze angekommen musste ich mich um eine Mautplakette kümmern und mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung gewöhnen.

In Feldbach angekommen hatte ich Zeit, mein Zimmer einzurichten und nach der langen Reise war ich froh, im Bett zu sein.

Alles neu?

Am ersten Praktikumstag wurde ich von der Pension abgeholt und zum Werk begleitet. Mein Praktikums-Betrieb, Herbert Lugitsch und Söhne im Ort Feldbach in Österreich nahe der ungarischen Grenze, produziert Futtermittel für Geflügel und Rind, auf konventioneller und auf Bio-Basis. Hierbei liegt ihr Schwerpunkt auf der Produktion von Geflügelfutter.

Jost vor dem Parlamentsgebäude in Budapest, Ungarn

Mir wurde das Werk gezeigt und ich wurde allen Mitarbeitern vorgestellt. Im Laufe meines Praktikums durfte ich in alle Produktionsbereiche von der Rohwaren-Annahme über die Verarbeitung bis zur Verladung des Fertigfutters hineinschnuppern und dort mithelfen. Dabei gab es bei den Abläufen gar nicht so viele Unterschiede zu dem Rothkötter Mischfutterwerk in Versen, wo ich meine Ausbildung mache. Doch das Werk in Österreich ist ein ganzes Stück kleiner und hat deshalb auch eine geringere Produktionsleistung.

Während meiner Zeit im Ausland habe ich auch meine Freizeit gut genutzt, habe die Umgebung ausgekundschaftet und die Landschaft genossen. An den Wochenenden habe ich Ungarn und Budapest besucht und einmal eine Schokoladen-Manufaktur besichtigt. Da hat es sich ausgezahlt, dass ich mit dem eigenen Auto angereist bin.

Ein abruptes Ende

Da sich die Corona Krise immer weiter zuspitzte, musste ich spontan von heute auf morgen eine Woche eher abreisen. Gut zuhause angekommen musste ich mich als Einreisender aus Österreich erstmal 2 Wochen in Quarantäne begeben, bevor ich wieder arbeiten durfte.

Zum Schluss kann ich sagen, dass mir das Praktikum sehr gut gefallen hat und ich froh bin diesen Schritt gemacht zu haben und dies gezeigt hat, dass ich sehr gut auf mich allein gestellt klarkomme. Trotz der frühen Abreise empfehle ich es jedem, der solch eine Chance hat, diese auch zu ergreifen.

Bilder/Text: Jost