Ich bin Wenke, 23 Jahre alt und bin gelernte Landwirtin. Momentan studiere ich in Osnabrück Landwirtschaft. Meine Semesterferien im Februar habe ich genutzt, um ein 3-wöchiges Praktikum bei Rothkötter zu machen. Da wir auf dem elterlichen Betrieb in der Integration mit Rothkötter zusammen arbeiten, habe ich das Unternehmen bewusst ausgewählt.

Vertikale Integration

Integration bedeutet für uns, dass wir von Rothkötter Eintagsküken kaufen, wir diese bis zur Schlachtreife mästen und die Tiere dann wieder an Rothkötter verkaufen. Dort werden die Tiere dann verarbeitet und anschließend vermarktet. Das Futter und die Beratung beziehen wir ebenfalls von Rothkötter.

In diesem Praktikum habe ich nun die Möglichkeit genutzt, die ganze Integration Schritt für Schritt mitzubekommen, etwas mit anzupacken und viele Fragen zu stellen.

Ein ausführlicher Einblick in alle Bereiche

Die erste Woche habe ich bei Emsland Frischgeflügel in Haren verbracht. Hier habe ich eine tolle Einführung in das Unternehmen bekommen mit einer umfangreichen Betriebsführung. Ich war überrascht, wie viele verschiedene Arbeitsplätze Rothkötter anbietet. In einige davon durfte ich in meiner Zeit hier reinschnuppern.

Zum Beispiel war ich mit in der Produktion, das heißt in der Zerlegung, Weiterverarbeitung, Verpackung und Versand. Ich bin beeindruckt, wie hoch modern und effizient die Produktionskette abläuft. Trotz modernster Technik sind viele fleißige Mitarbeiter wichtig, um die Roboter zu managen, zu kontrollieren aber auch um die Aufgaben zu erledigen, die Maschinen noch nicht übernommen haben.

Außerdem habe ich in das Büro der Lebendtierplanung reingeschaut und durfte auch auf einer LKW-Tour mitfahren, auf der die Tiere von einem Mäster zur Schlachterei transportiert wurden. Dann habe ich noch mit in der Qualitätssicherung gearbeitet. Diese nehmen regelmäßig Proben und testen diese auf verschiedene Parameter, um höchstmöglichen Verbraucherschutz einzuhalten. Dieser wird auch regelmäßig von Firmen über Audits überprüft.

Weiter geht’s!

In den nächsten zwei Wochen war ich im Rothkötter Mischfutterwerk in Meppen. Dort war ich bei den Müllern, in der Qualitätssicherung für Futtermittel und für Lebendtiere sowie im Futtermittel-Labor. Außerdem verbrachte ich zwei Tage in Dohren in der Emsland Brüterei, wo das frisch gelegte Ei hintransportiert wird und nach 21 Tagen (Vor- und Hauptschlupf) das Licht erblickt. Die Küken werden in Kisten auf den LKW verladen und zu dem Mäster gefahren.

Mein persönliches Highlight

Die Arbeit, die mir am meisten Freude bereitet hat, war die im Außendienst. Die Außendienstler sind quasi Berater für die Mäster, die in der Integration eingeplant sind. Hier konnte ich einiges an Fachwissen dazu lernen, bin viel herum gekommen im Emsland und habe verschiedene Mäster kennengelernt, die mir gegenüber alle sehr freundlich und offen in ihren betrieblichen Tätigkeiten waren. Außerdem habe ich im Außendienst noch jeweils einen Tag einen Exkurs bekommen zu der Elterntierhaltung und der Schweinefuttermittel-Beratung.

Mein Fazit

Das Praktikum war unglaublich abwechslungsreich und hat genau meine Interessen getroffen. Ich habe mich im Unternehmen sehr wohl gefühlt und bin dankbar, dass ich so freundliche und kompetente Leute an meine Seite bekommen habe, die mir zu ihrem Fachgebiet alle meine Fragen beantwortet haben und sich wirklich Zeit genommen haben. Als Feedback habe ich bekommen, dass sie sich genauso daran erfreuen, dass ich so großes Interesse an ihrer Arbeit habe. Das Betriebsklima im Unternehmen ist super angenehm und ich bin jeden Tag gerne und mit Vorfreude zur Arbeit gefahren und abends, durch so viel Input, echt kaputt gewesen.

Ich kann wirklich jedem so ein Praktikum in einem grösserem, gut strukturierten und innovativen Unternehmen empfehlen. Persönlich möchte ich da auch speziell Rothkötter empfehlen. Weil ihr euch unglaublich Mühe gegeben habt, meine Erwartungen zu erfüllen, und ihr habt sie übertroffen. Vielen Dank!

Text/Bild: Wenke

Vertikale Integration bei Rothkötter: